Ölkrise

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In der Bundesrepublik Deutschland wurde als direkte Reaktion auf die Krise einEnergiesicherungsgesetz erlassen, auf dessen Grundlage für vier aufeinanderfolgende Sonntage, beginnend mit dem 25. November 1973, ein allgemeines Fahrverbot verhängt sowie für sechs Monate generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen (100 km/h aufAutobahnen, ansonsten 80 km/h) eingeführt wurden.[2] Dies hatte keinen nennenswerten Spareffekt. 1974 musste die Bundesrepublik für ihre Ölimporte rund 17 Milliarden DM mehr bezahlen als im Jahr zuvor. Dies verstärkte die Wirtschaftskrise und führte zu einem deutlichen Anstieg von Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Sozialausgaben undInsolvenzen von Unternehmen. Keynesianische Konjunktursteuermaßnahmen und geldpolitische Maßnahmen hattenStagflation zur Folge. Das Bundeswirtschaftsministerium betrieb jahrelang eine Kampagne mit dem Titel „Energiesparen – unsere beste Energiequelle“.

In der Schweiz gab es ab dem 25. November 1973 für drei aufeinanderfolgende Sonntage ein allgemeines Fahrverbot.[3]

In Österreich wurde als Sparmaßnahme ein autofreier Tag pro Woche verordnet. Dazu wurden die Fahrzeuge mit einem Aufkleber für den jeweiligen Wochentag auf der Windschutzscheibe gekennzeichnet. In den Schulen wurden Sonderferien im Februar für eine Woche eingeführt, die im Anschluss als Semesterferien weitergeführt wurden. Den umgangssprachlichen Namen Energieferien führen sie heute noch.

Aus Sorge um einen drastischen Rückgang der Urlauber führte Italien Benzingutscheine ein, mit denen subventioniertes Benzin bezogen werden konnte.[4]

Als Spätfolge der Ölkrise wird die Einführung der Sommerzeit gesehen.