Loci-Methode

Die Loci-Technik wird als eine Methode beschrieben, die relativ wenig Aufwand benötigt. Sie baut auf der Annahme auf, dass es für viele Menschen schwierig ist, sich ohne Hilfstechniken eine Abfolge von Dingen zu merken. Daher werden in der Loci-Technik Lerninhalte in eine fiktive Struktur "eingeordnet" bzw. mit Hilfe dieser Struktur auch miteinander verknüpft. Dabei definiert man sich gewissermaßen geistige "Variablen" wie z. B. Punkte an einem Weg oder Dinge in einem Raum, die dann mit verschiedenen Inhalten verknüpft werden können. Diese Variablen sind in eine übergeordnete Struktur eingeordnet, so dass es möglich wird, bei der Wiedergabe der Inhalte eine Reihenfolge einzuhalten.

Diese Struktur kann ein bekannter Weg sein (z.B. der tägliche Arbeits- oder Schulweg), aber auch ein (realer oder auch fiktiver) Raum. Der Weg bzw. Raum, in dem die Gedächtnisinhalte abgelegt werden sollen, muss eine ausreichende Anzahl an Details aufweisen, damit genügend Ankerpunkte als Variablen vorhanden sind. Bei beiden Varianten ist es notwendig, eindeutige Plätze auszuwählen, die später mit den einzelnen zu merkenden Inhalten verknüpft werden. Zusätzlich kann man diesen Plätzen noch Nummern zuweisen.

Anschließend kann man auf die geistig vorbereiteten Plätze das zu Merkende in Form lebendiger Bilder ablegen. Traditionell wird an einem Ort/Platz nur ein Begriff/Bild abgelegt.

Einige neuere Vertreter der Loci-Technik halten es zusätzlich für günstiger, mehrere Dinge zuerst zu einem einzigen Assoziationsbild zu verknüpfen und dann erst gedanklich abzulegen. Damit würde man "Platz" (d.h. Ankerpunkte) sparen und könne sich leichter an Inhalte erinnern.

Man kann den Weg oder das Zimmer immer wieder benutzen, quasi neu „beschreiben“, wenn das alte Wissen vergessen wurde. Ohne Wiederholung werden die gemerkten Bilder im Kopf (und damit das gelernte Wissen) immer unschärfer, bis sie irgendwann ganz vergessen werden.


http://de.m.wikipedia.org/wiki/Loci-Methode