Kommunaler Energieausweis (Hanfler)

Globale Erwärmung, und zunehmende Abhängigkeit durch Energieimporte verlangen nicht erst heute nach neuen effizienten Wegen des rationellen Umgangs mit Ressourcen zu suchen und damit eine nachhaltige Deckung des anthropogenen Energiebedarfes zu sichern. Dem urbanen Raum kommt aufgrund des hohen Energieumsatzes eine besondere Bedeutung bei der Entwicklung effizienter Energieversorgungsstrukturen zu. Energiegerechte Stadt- und Gebäudeplanung sind wesentliche Komponenten zum Aufbau flexibler, langfristig sicherer und ökonomisch wie ökologisch effizienter Strukturen zur Energiebedarfsdeckung.

Die Kommunen stehen vor der Herausforderung, den Nutzenergiebedarf der stadteigenen Objekte ökonomisch und ökologisch effizienter zu decken. Das kann nicht ohne Betrachtung angrenzender Gebäudestrukturen und letztendlich des komplexen Stadtorganismus geschehen, wenn energetisch effiziente und ökologisch sinnvolle Lösungen gesucht werden.

Ein „Kommunaler Energieausweis“, der das energetische Gesamtsystem einer Stadt aufzeigt, ist eine Grundlage zur Entwicklung zukunftsträchtiger Energiestrukturen. Dabei stellt die Energiebilanz der Stadt einen wesentlichen Teil des kommunalen Energieausweises dar (s. Energieflussdiagramm der Stadt Weimar 2006).

Die Energiebilanz in Form eines Flussdiagrammes (Sankey-Diagramm) soll Energieeinspar- und Substitutionspotentiale identifiziert und Problemfelder wie hohe Energieverluste und CO2 –Emissionen aufdecken. Unter Beachtung energiepolitischer Zielstellung Deutschlands müssen sich zwangsläufig die zukünftigen Energieflussdiagramme so verändern, damit diese Ziele erfüllt werden. Das bedarf umfangreicher Anstrengungen auf der kommunalpolitischen und stadtplanerischen Ebene für die unterschiedlichsten Akteure die am städtebaulichen Umgestaltungsprozess zu energieeffizienten Städten und Gemeinden beteiligen sind.

http://www.kommunaler-energieausweis.de/