Dispositiv

Beispiel

Am Beispiel archäologischer Artefakte lässt sich die Vorstellung von Dispositiven erklären: Gegenstände, deren Gebrauch und Zweck uns nicht mehr bekannt sind, geben uns Rätsel auf. Wozu wurden sie benutzt? Wer konnte – und durfte – sie gebrauchen? Wie oft ist der Gegenstand verändert worden, bis er seine endgültige Form erreicht hat? Wie viele diskursive Praktiken mussten durchlaufen werden, bevor man sich einigte, den Gegenstand so und nicht anders zu gestalten? Es gab eine Zeit, in der er evident war – wichtig oder sogar überlebensnotwendig. Heute sagt er uns nichts mehr. Das damalige Sprechen über seinen Zweck, sein Eingebundensein in ein bestimmtes System des Denkens und der Vorstellung von Welt fehlt uns heute – dieser Diskurs ist erloschen. Mit ihm verschwand die besondere Theorie der Position des Menschen in der Welt, in deren Zusammenhang der Gegenstand relevant war.

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Dispositiv