Demokratisierung der Wissenschaft : Pluralismus ist nicht erwünscht

BERLIN taz | Scharfe Kritik an einer „Demokratisierung der Wissenschaft“ hat der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), Günter Stock, geübt. Es gebe sowohl in Deutschland als auch über EU-Gremien in Brüssel die Tendenz, dass „Partikularinteressen bestimmter gesellschaftlicher Gruppen“ zunehmend die Forschung beeinflussten, sagte Stock am Wochenende auf dem Leibniztag seiner Akademie in Berlin. Namentlich erwähnte Stock die Reformbewegung der „transformativen Wissenschaft“.
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Tatsächlich laufe die internationale Diskussion in eine völlig andere Richtung: „Hier wird intensiv an einer stärkeren Einbeziehung der Zivilgesellschaft in die Wissenschaftsgestaltung gearbeitet.“ Beispiele seien das EU-Forschungsprogramm „Horizon 2020“ wie auch die Forschung zum globalen Wandel („Future Earth“). In beiden Fällen werde „ein Co-Design und eine Co-Produktion von Wissen zusammen mit der Zivilgesellschaft“ aktiv eingefordert.

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