Bild vs. Text

"Satirische Zeichnungen dringen keinesfalls so unmittelbar in unser Bewusstsein, wie es erscheinen mag. Auch wenn wir sie viel rascher erfassen als einen Text, erfordert ihr Verständnis die Kenntnis von ikonografischen und kulturpolitischen Referenzen. Sonst funktionieren sie nicht. Volker Zimmermann erzählt im Zusammenhang von Comics und Lesbarkeit gern eine Anekdote: Um nach dem Ende der Apartheid in Südafrika auch die nicht alphabetisierten Teile der Bevölkerung über die Arbeit der Wahrheits- und Versöhnungskommission zu informieren, versuchte man, dies mithilfe von Comics zu tun. Das Projekt scheiterte jedoch, da die Menschen die vermeintlich universelle Bildsprache nicht verstanden. Mit mangelndem Humor hatte das freilich nichts zu tun.
Satirische Zeichnungen dringen keinesfalls so unmittelbar in unser Bewusstsein, wie es erscheinen mag. Auch wenn wir sie viel rascher erfassen als einen Text, erfordert ihr Verständnis die Kenntnis von ikonografischen und kulturpolitischen Referenzen. Sonst funktionieren sie nicht. Volker Zimmermann erzählt im Zusammenhang von Comics und Lesbarkeit gern eine Anekdote: Um nach dem Ende der Apartheid in Südafrika auch die nicht alphabetisierten Teile der Bevölkerung über die Arbeit der Wahrheits- und Versöhnungskommission zu informieren, versuchte man, dies mithilfe von Comics zu tun. Das Projekt scheiterte jedoch, da die Menschen die vermeintlich universelle Bildsprache nicht verstanden. Mit mangelndem Humor hatte das freilich nichts zu tun."

http://www.zeit.de/kultur/kunst/2015-01/charlie-hebdo-paris-karikaturisten-satire-zeichner